Schokolade – im wesentlichen Kakao und Zucker. Und dennoch steht dahinter eine ganze Welt voller Genuss, geschmacklichen Nucancen, Rafinesse und Geheimnissen. Aber leider gehören in vielen Fällen auch massive Umweltbelastungen, Ausbeute und Spekulationen dazu. Wir beleuchten das Thema Kakao und Schokolade und zeigen, wie immer, faire und nachhaltige Alternativen zum konventionellen Handel auf.
- Anbau und Handel
- Wie funktioniert Fairtrade?
- Und wie fair ist Bio?
- Schokolade im Bioladen
- Fairgnügt genießen
Fairtrade-Schokolade im Bioladen
Das Schokoladensortiment im Bioladen wächst stetig und profitiert nicht nur von Rohstoffen von höchster Qualität, sondern bietet auch eine Vielzahl von Geschmackskompositionen. Die klassischen Sorten wie Vollmilchschokolade, gefüllt mit Nüssen oder Nougat, finden sich hier ebenso wie ausgefallene Kombinationen mit Gewürzen, Salz oder Chili. Hier findet sich die richtige Schokolade für jeden Geschmack und auch für spezielle Anforderungen, zum Beispiel bei Laktoseunverträglichkeit oder veganer Ernährung.
Neben den Schokoladen von gepa, einem der Pioniere der Fairhandels-Bewegung seit den 1970er Jahren mit einem durchgehend fairgehandelten sowie ökologisch produzierten Sortiment, führt das Oecoctop die Hand-in-Hand zertifizierten Schokoladen von Rapunzel. Unter den 18 Hand-in-Hand-Partnern sind zwei lateinamerikanische Kooperativen – El Ceibo in Bolivien und ConaCado in der Dominikanischen Republik – die Rohkakao für ein beeindruckend großes Schokoladensortiment liefern.
Der Bio-Schokoladenproduzent Vivani vertreibt seine Schokoladen dagegen ohne Fairtrade-Siegel. Aber auch er bezieht seinen Rohkakao aus Kooperativen in Ecuador, der Dominikanischen Republik und in Panama, zu denen er bereits in langjährigen Kontakt steht. Vivani verzichtet so ebenfalls auf Zwischenhändler und sichert den Produzent_innen die Abnahme ihrer Ernten zu einem garantierten Preis zu. Neben biologischen Standards wird auch die Einhaltung sozialer Vorgaben regelmäßig kontrolliert. Mit dem kids-for-kids-Projekt unterstützt Vivani außerdem Kinder in Haiti. Denn auch von dort werden Kinder verschleppt und für die Arbeit auf den Kakaoplantagen Westafrikas verkauft.
Ethiquable Deutschland ist ein Ableger eines französischen Fairtradeunternehmens, das auf eine genossenschaftliche Organisation sowohl in den Ländern des Südens wie auch bei den europäischen Unternehmensteilen setzt. Ethiquable bietet hochwertige Gourmetschokoladen aus unterschiedlichen Herkunftsländern an. Wie alle durch die Genossenschaft vertretenen Produkte sind die Schokoladen nach EU-Bio-Verordnung zertifiziert und tragen daneben entweder das FLO-Fairtrade-Siegel, das Fairtrade-Siegel des französischen Bio-Kontrolleurs Ecocert oder das Kleinproduzenten-Siegel SPP. Dieses Siegel ist von lateinamerikanischen Kleinbauern selbst entwickelt und spiegelt so deren eigene Vorstellungen von menschenwürdiger Produktion und Vermarktung wider. Zur Lizenzierung wurde eine unabhängige Stiftung namens FUNNDEPPO gegründet, die ihren Sitz in Mexiko-Stadt hat.
Die Schokoladen von Original Beans fallen nicht nur durch das besonders aufwendige Packungsdesign auf, sondern auch durch die besonders sorgfältige Auswahl der verwendeten Kakaosorten. Luxusschokoladen aus seltenen Sorten, teilweise aus Wildsammlung, treffen hier auf soziales Engagement und ein Verständnis von Naturschutz, das auf die Wiederaufforstung des Regenwalds und Verjüngung der Kakaopflanzungen setzt. Für jede verkaufte Tafel der Original Beans Schokolade wird die Pflanzung eines neuen Baums finanziert.
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